Mittelalter - Keltischer Schmuck, Torque
Mittelalter-Keltischer Schmuck, Torque, Wendelring
Als Wendelring oder Torques, auch Torque und Torc, v. a. in Wortzusammensetzungen wird in der Archäologie ein offener Halsreif bezeichnet, dessen Aussehen häufig einem gedrehten Strick ähnelt und dessen Endstücke oft besonders geformt, als Puffer (auch Stempelenden genannt), Tierkopf oder Kugel ausgebildet sein können. Als Torques gilt nur ein offener Halsring, nicht jedoch ein geschlossener verdrehter Armreif.Torques sind seit der Bronzezeit im Mittleren und Nahen Osten sowie in weiten Teilen Europas verbreitet.
Torques sind seit mindestens der Mittleren Bronzezeit im Nahen Osten weit verbreitet und gut bezeugt. Sie waren bei den Skythen, den Medern und Persern und verwandten Völkern wie den Parthern Teil der regulären Tracht.Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. wurden im südlichen Großbritannien und Irland Band-Torques in Form von importierten Bronzen eingeführt. Band-Torques sind aus einem dünneren Goldstreifen verdrehte Ringe. Neben Bändern wurden auch Rundstäbe verdrillt. Insgesamt 120 Band-Torques sind bisher vor allem in Nordirland gefunden worden. Auf der Iberischen Halbinsel finden sich vom Beginn bis zum Ende des 1. Jahrtausend v. Chr. Torques in der Castrokultur.Der Torques scheint bei den Kelten ein Herrschaftszeichen gewesen zu sein, aber auch Götterfiguren tragen Torques, und der Silberring von Trichtingen ist für einen Menschen zu schwer. Neben Schriftquellen zeigt auch die Statue des Sterbenden Galliers die Verwendung des Torques bei den Kelten.